Ein Abend im „COME“ in Barcelona – Avantgardistische Genussexplosion unter mexikanischer Leitung

 

Ein Abend im „COME“ in Barcelona – Avantgardistische Genussexplosion unter mexikanischer Leitung


Willkommen, liebe Gourmets und kulinarische Entdecker, auf www.mexiko.online!
Heute nehmen wir euch mit auf eine außergewöhnliche Reise – nicht etwa durch die Straßen von Oaxaca oder zu den Küsten von Baja California, sondern in das Herz von Barcelona, wo ein Mexikaner mit Vision und Weltruf die Gourmetwelt herausfordert. Unser Ziel: das vielbesprochene Restaurant "COME". Ein Ort, der derzeit nicht nur in Spanien für Aufsehen sorgt – sondern längst internationale Strahlkraft entwickelt hat.


Die Bühne des Neuen: COME in Barcelona

Nur wenige Minuten vom kreativen Puls Barcelonas entfernt, empfängt uns das Restaurant COME mit einer Atmosphäre, die sofort signalisiert: Hier ist nichts gewöhnlich. Klare Linien, verspielte Lichtstimmungen und eine fast mystische Ruhe, die den Gast vorbereiten soll auf das, was gleich kommen wird: ein kulinarisches Gesamtkunstwerk, geschaffen vom visionären Chefkoch Paco Méndez.

Viele Leser werden Paco Méndez bereits kennen – aus der gefeierten Folge von „Kitchen Impossible“ mit Tim Mälzer. Damals sorgte der charismatische Mexikaner für Furore, indem er die argentinisch-italienische Köchin Graciela Cucchiara mit einer Molekulardessert-Herausforderung auf Orangenbasis an ihre Grenzen brachte. Ein herrlich dramatischer Moment, aber auch ein echtes Zeugnis des Anspruchs, den Méndez an sein Handwerk stellt.


Avantgarde statt Tacos: Die Küche des COME

Obwohl Méndez gebürtiger Mexikaner ist, wird man vergeblich nach klassischen Tacos, Enchiladas oder Guacamole auf der Karte suchen. Stattdessen: Ein hochmodernes, künstlerisches Spiel mit Aromen, Texturen und Erinnerungen. Die Handschrift seines Mentors Ferran Adrià, des Begründers der Molekularküche und legendären Chefs des weltberühmten El Bulli, ist unverkennbar.

Wer war Ferran Adrià und was war El Bulli?

El Bulli, gelegen an der Küste Kataloniens in Cala Montjoi, war mehr als ein Restaurant – es war ein kulinarisches Labor. Unter der Leitung von Ferran Adrià wurde es zum Synonym für die sogenannte Molekularküche, ein Begriff, der für viele bis heute Faszination und Irritation zugleich bedeutet.

Adrià veränderte ab den 1990er Jahren die Kochkunst weltweit, indem er wissenschaftliche Erkenntnisse in seine Küche integrierte. Emulsionen, Schäume, Gelifikationen – im El Bulli wurde Essen dekonstruiert, neu interpretiert und zur sinnlichen wie intellektuellen Erfahrung. Paco Méndez war ein Schüler dieses revolutionären Geistes. Und genau diesen Geist atmet man heute in jedem Detail im COME.


Das Menú Festival: 23 Akte der Verführung

Unser Abend begann mit dem von Paco Méndez kuratierten Menú Festival, einem Degustationsmenü, das sich wie ein Theaterstück aus Erinnerungen, Geschmackskontrasten und ästhetischer Brillanz entfaltete. Ganze 23 Gänge, verteilt auf fünf Kapitel. Jeder einzelne davon war ein Statement. Eine Erzählung. Ein Erlebnis.

Kapitel I – Botanas: Die Begrüßung des Gaumens

Die ersten Gänge waren flüchtig, verspielt, kokett, fast wie ein Augenzwinkern.

  • Eine „Margarita reposada Montjoi“ eröffnete den Abend – ein Getränk, das mit Texturen und Temperatur spielte. Die Hommage an Cala Montjoi, wo El Bulli zuhause war, ließ Kenner sofort schmunzeln.

  • Die „Aceituna de cantina“ (eine rekonstruierte Olive) erinnerte stilistisch direkt an Adriàs „berühmte Sphäre“.

  • Nube de Negroni“ – ein luftiger Negroni-Schaum, wie ein Cocktail in Wolkenform.

  • Polvorón de cacahuete“ – ein Erdnussgebäck, das auf der Zunge zerging.

  • Und schließlich der verspielte „Árbol de yuca“, ein knuspriger Baum aus Yucca-Wurzel – so poetisch wie knusprig.

Kapitel II – Antojitos: Mexikos Erinnerungen mit europäischem Feinsinn

Dieses Kapitel spielte mit dem Begriff des „Antojo“ – dem kleinen, oft irrationalen Hunger auf etwas Besonderes. Hier zeigte sich Méndez’ meisterhafte Balance aus mexikanischer Seele und internationaler Avantgarde.

  • Die Tostada de Tartar con Adobo war ein Miniaturfeuerwerk aus Umami, Säure und Schärfe.

  • Der Merengue de remolacha acevichado – ein Rote-Bete-Baiser mit Ceviche-Aromen – stellte erneut die Schwerkraft des Bekannten infrage.

  • Ein Parmesanplätzchen mit verbranntem Zitrone ließ Aromen tanzen, wo man sie nicht erwartet hätte.

  • Der „Totopo más fino del mundo“ war so dünn wie ein Windhauch – ein Kunstwerk.

  • Calamares, coco y caviar“ schließlich verband Ozean, Tropen und Luxus in einem einzigen, intensiven Bissen.

Kapitel III – Algo de México y su cultura: Kulinarische Geschichten

In diesem Kapitel wurde es herzlicher, substanzieller, erzählerischer. Paco Méndez wollte hier seine Kultur ehren – aber nicht folkloristisch, sondern in einem künstlerischen Ausdruck.

  • Caesar-Salat in seiner vielleicht komplexesten Form, kombiniert mit einem Chicken-Canapé.

  • Treinta verdes“, ein Gericht, das 30 grüne Elemente harmonisch vereinte.

  • Ein Aspic aus weißem Spargel, retro und futuristisch zugleich.

  • Artischocke mit Maizō, einem Maisfond – eine Hommage an die Frucht Mexikos.

  • Salmonete con gnocchi de maíz“ verband das Beste aus Meer und Maisfeld.

  • Lamm mit Hoja Santa und Bohnen war ein spiritueller Akt, mit erdiger Tiefe und aromatischer Frische.

Kapitel IV – El Fin de Fiesta: Wenn es kracht und lacht

Die Hauptgänge zum Teilen glichen einem fröhlichen Bankett. Hier ging es ums Miteinander, um das Fest, aber stets mit hoher Technik.

Zur Wahl standen:

  • Cerdo ibérico al pastor – Schwein mit der berühmten Taco-Marinade.

  • Mole de ajo negro y Aguacate – ein schwarzer Knoblauch-Mole mit Avocado: Umami pur.

  • Cabrito árabe – eine arabisch inspirierte Zubereitung von Zicklein.

  • Coquelet mit Mole negro – nur für gerade Tischnummern (und ein absolutes Highlight).

  • Und unser Favorit: Wellington de anguila mit Mole – geräucherte Aale in einem Teigmantel, eine surreale Fusion.

Kapitel V – Desserts & Golosinas: Die süße Revolte

Geradezu theatralisch war das Finale. Denn hier zeigte sich Méndez erneut als Geschichtenerzähler – nun aber mit Zucker, Feuer und Assoziationen.

  • Ein Mousse aus Schokolade mit Mole negro – tief, würzig, bitter, süß.

  • „Lechuga Viva México“, ein Dessert in Form eines lebenden Salats, das alle Grenzen sprengte.

  • Im Carrusel Dulce dann:

    • Ein verspieltes Dessert namens „Homenaje al Pijama“ – eine Kindheitserinnerung mit Sahne, Frucht und Wärme.

    • Eine Milhojas de Mango, fruchtig und knusprig.

    • Und ein wunderbar dekadenter S’more mit mexikanischer Schokolade.

    • Die abschließenden Golosinas – kleine Süßigkeiten – waren wie das Feuerwerk nach einem gelungenen Fest.


Fazit: COME ist kein Restaurant – es ist eine Botschaft

Wer ins COME geht, sollte Hunger mitbringen – aber nicht nur nach Essen, sondern nach Neugier, Staunen und Mut. Paco Méndez ist kein Koch im klassischen Sinne. Er ist ein Alchemist, ein Poet, ein Dramaturg der Küche. Seine mexikanischen Wurzeln sind stets präsent, aber transformiert, sublimiert, erweitert. Wer hier nach Tacos sucht, wird enttäuscht. Wer sich aber auf eine kulinarische Reise zwischen Molekülen, Emotionen und Moderne einlässt, wird begeistert sein.

Und am Ende, wenn der letzte Bissen geschmeckt, das letzte Glas geleert ist, bleibt ein Gefühl, das man nur ganz selten in der Gastronomie erlebt: Dankbarkeit.


Praktische Infos

  • Adresse: Restaurant COME, Barcelona

  • Preis: Menú Festival: 175 € pro Person

  • Reservierung: Monate im Voraus empfohlen

  • Besonderheiten: Nur ein Menü, keine à-la-carte Option












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Erleben Sie das avantgardistische Restaurant COME in Barcelona unter der Leitung des mexikanischen Starkochs Paco Méndez. 23 Gänge, molekulare Techniken, künstlerische Präsentation – ein unvergesslicher Abend zwischen El Bulli-Tradition und moderner Fusionküche.

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